Wie der Weihnachtsmann seine Bestimmung fand

HaigWeihnachtCover_VS.inddMatt Haig habe ich erst in diesem Jahr mit einem sehr persönlichen Sachbuch kennenlernen dürfen, das mich völlig begeistert hatte. Rufus Beck ist als ausdrucksstarker Leser wunderbarer Geschichten aus unserer Hörbuch – Bibliothek nicht wegzudenken. Nun hatte ich das Vergnügen, einer wunderbare vorweihnachtliche Geschichte von Matt Haig, vorgetragen von Rufus Beck, lauschen zu dürfen. Wie kam es eigentlich dazu, dass der Weihnachtsmann der wurde, der er ist? Eine Frage, die sich mein Sohn immer noch stellt und hier hat er endlich eine befriedigende Antwort erhalten.

Nikolas ist ein Junge, wie jeder andere, nur dass er im Norden Finnlands in großer Armut aufwächst. Sein Vater ist mit der Situation nicht zufrieden und versucht deshalb, das sagenhafte Elfenreich zu finden, um seinem Sohn, der schon mutterlos aufwachsen muss, mehr als eine stinkende, vergammelte Rübenpuppe als Spielzeug zu bieten. Da es sonst niemanden mehr gibt, der auf Nikolas aufpassen könnte, muss er zu seiner überaus unangenehmen, bösen alten Tante, die nicht einmal davor zurückschreckt, das einzige Spielzeug des Jungen zu verkochen. Dort hält es ihn nicht lange und er begibt sich auf die Suche nach seinem Vater. Was er findet, ist eine rote Mütze. Sie wird er in Zukunft tragen. Und er gelangt in das von seinem Vater gesuchte Feenreich, in dem nicht alles zum besten steht. Früher regierte hier Freude und Liebe, da das Feenreich aber von außen bedroht war, wurden die liebevollen Aktivitäten zurückgeschraubt. Nun kommt auch noch Nikolas und die Warnungen, die der herrschende Wichteldiktator ausspricht und damit Liebenswürdigkeit und Gastfreundschaft verbietet, scheinen wahr zu werden. Doch Nikolas schafft es mit Hilfe einer Elfe, Bünde zwischen den Wichteln zu schließen, freundet sich mit einem starken Troll an, bekommt Hilfe durch eine Elfe und wächst so – nicht ohne Prüfungen – nach und nach in die ihm offensichtlich zugedachte Rolle.

Zur Lesekunst eines Rufus Beck muss man nicht viel sagen. Seine Qualitäten sind bekannt und zeigen sich auch hier wieder ausnahmslos. Matt Haigs Geschichte sprüht nur so vor schönen, witzigen, aufregenden, spannenden und auch manchmal traurigen Einfällen. Pralles Leben sozusagen, dass man auch als Familie gemeinsam wunderbar erhören kann. Ein Junge namens Weihnacht hat eindeutig das Zeug dazu, ein vorweihnachtszeitlicher Kult in unserer Familie zu werden. Ehrlich gesagt befürchte ich, dass sowohl mein Sohn, als auch mein Mann auch immer Sommer nicht davor zurückschrecken werden, sich diese Geschichte immer mal wieder genussvoll anzuhören. Singen sie doch auch gerne mal Weihnachtslieder in dieser Zeit. Und ich finde, in Bezug auf die Geschichte haben sie durchaus Recht, denn weshalb sollte man sich diesen Zauber nur vor Weihnachten gönnen?

Buchdetails

  • Aktuelle Ausgabe : 14. Oktober 2016
  • Verlag : Der Audio Verlag
  • ISBN: 978-3-86231-829-2
  • Audio CD, 4 h 38 min.

 

2 Gedanken zu “Wie der Weihnachtsmann seine Bestimmung fand

  1. Du Arme. Ich bin allergisch gegen weihnachtliches zur Unzeit ist xmas ja wie du weißt sowieso nicht meines. Der Jüngste liebte es sommers die olle xmas lieder Cd rauszukramen und via Gitarre zu untermalen. Verglichen damit war die ACDC Phase eine Freude. *G*

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